Was Soziologe Steven M. Ortiz jetzt wissenschaftlich
in einem Buch über die Ehen von US-Sportlern
verarbeiten will, lässt sich auch in Deutschland aus
den Zeitungen herauslesen. Nur noch drei der
Fußball-Weltmeister von 1990 leben nicht getrennt
von ihren Ehefrauen, zuletzt verließ Andreas Möller
seine Frau Michaela und die drei Töchter, er lebt mit
seiner zehn Jahre jüngeren Freundin Gisela zusammen.
Sein ehemaliger Teamchef Franz Beckenbauer ist zum
zweiten Mal verheiratet und stand nach einer
Weihnachtsfeier des FC Bayern München trotzdem vor
dem Problem, das auch Boris Becker kennt.

Der ganze Artikel

Thomas Brussig, Autor des Romans "Helden wie wir", spricht mit dem Tagesspiegel über Fußball und Literatur, den umstrittenen Wert des Sparwasser-Tors und Union als Alternative zu Hertha.

Der Bundeskanzler glänzt gelegentlich damit, dass er die Namen der Weltmeister-Mannschaft von 1954 auswendig herunterrasselt. Gibt es eine Mannschaft, bei der Sie das auch können, Herr Brussig?

Nein.

Vielleicht die Sparwasser-Elf, die 1974 bei der WM 1:0 gegen die Bundesrepublik gewonnen hat?

Selbst die nicht.

Wie viele Spieler bekämen Sie zusammen?

Ich könnte es jetzt versuchen, aber ich würde mich blamieren. Das Tor von Sparwasser habe ich bestimmt hundert Mal gesehen. Aber um die ganze Mannschaft auswendig zu kennen, muss die Persönlichkeit eine gewisse Durchlässigkeit für Fanatismus haben. Die hatte ich 1974 noch nicht, und jetzt habe ich sie nicht mehr. Dazwischen war ich irgendwann mal Pink-Floyd-Fan und kannte bei jeder Platte die Reihenfolge der Titel.

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