Selbst wem’s nicht so liegt, das Dichten,
braucht mitnichten drauf verzichten.
Den Erfolg, so wie beim Fußball,
bringt meist auch hier der Zufall.

Manfred Rommel (*1928), deutscher CDU-Politiker, Präsident des Deutschen Städtetages (77-83) und ehemaliger Stuttgarter Oberbürgermeister

Vierundvierzig Beine rasen
durch die Gegend ohne Ziel,
und weil sie so rasen müssen,
nennt man das ein Rasenspiel.

Rechts und links stehn zwei Gestelle,
je ein Spieler steht davor.
Hält den Ball er, ist ein Held er,
hält er nicht, schreit man: „Du Tooor!“

Fußball spielt man meistens immer
mit der unteren Figur.
Mit dem Kopf, obwohl’s erlaubt ist,
spielt man ihn ganz selten nur.

Heinz Erhardt (1909 - 1979), deutscher Komiker, Dichter und Schauspieler

Jedes Ding, das hat sein Ende,
jedes Ding hört einmal auf.
Sogar Schillers Doppelbände
und vom längsten Fluß der Lauf.
Geld und Gold und Sahnetorte,
Blumenblühn und Hundeschwanz,
auch die allerbesten Worte,
Morgenlicht und Liederkranz,
Fußballspiel und süße Träume
und die hohen Tannenbäume,
Amselflug und Gartenschlauch,
aber Ohrenschmerzen auch!
Jedes Ding, das hat sein Ende,
ob es gut ist oder schlecht.
Und wenn es kein Ende fände,
wäre es uns auch nicht recht.

Gina Ruck-Pauquèt, deutsche Dichterin